Der Scrum-Prozess ist ein häufig verwendeter Entwicklungsprozess für agile Projekte. Er wurde 1993 von Jeff Sutherland in Anlehnung an den Rugby-Sport entwickelt, um ein hoch integriertes, funktionsübergreifendes Team darzustellen.
Bei der Scrum-Methode erstellt ein Product Owner eine priorisierte Wunschliste, das so genannte Product Backlog. Dieses kann mit Techniken wie MoSCoW priorisiert werden und sollte den Kernprinzipien des Anforderungsmanagements unterliegen.
Bei der Sprintplanung wählt das Entwicklungsteam eine Reihe von Produkten mit hoher Priorität aus, die es in einem Sprint (Timebox) von in der Regel 2 bis 4 Wochen fertig stellen will.
Das Team trifft sich jeden Tag, um den Fortschritt zu bewerten, dieses Treffen wird von einem "Scrum Master" (be)geleitet. Der Scrum Master hat die Aufgabe, das Team zu fokussieren, den Fortschritt zu verfolgen und Hindernisse zu beseitigen, die das Erreichen der Sprintziele beeinträchtigen könnten. Die Ansichten darüber, ob die Rolle des Scrum Masters vom Projektmanager ausgefüllt werden kann oder sollte, sind umstritten.
Der Fortschritt innerhalb eines Sprints kann mit einem Kanban-Ansatz überwacht werden. Der Fortschritt der Produktentwicklung über mehrere Sprints hinweg kann in einem Burn-Down-Diagramm visualisiert werden.
Am Ende des Sprints sollten die ausgewählten Produkte so weit sein, dass sie dem Product Owner vorgeführt oder tatsächlich geliefert werden können. Unfertige Produkte werden wieder in das Backlog aufgenommen.
Ein Sprint sollte mit einem Review enden (ähnlich wie ein Post-Project-Review, aber in einem viel kleineren Rahmen). Das Team wählt dann die nächsten zu entwickelnden Produkte für den anstehenden Sprint aus.
Dieser Prozess kann anstelle des generischen Entwicklungsprozesses der Praxis-Methode verwendet werden.
