Berlo

David Berlo stellte 1960 seine Kommunikationstheorie auf1. Diese ist auch als SMCR-Modell bekannt, weil sie aus vier Komponenten besteht: Quelle (source) , Nachricht (message), Kanal (channel) und Empfänger (receiver).

 

 

  • Quelle
  • Jede Kommunikation hat eine Quelle. Dies kann eine Einzelperson, eine Gruppe oder ein Unternehmen sein. Es ist Aufgabe der Quelle, die zu übermittelnde Botschaft zu "kodieren". Die Art und Weise, wie sie das tut, wird durch verschiedene Eigenschaften beeinflusst, wie z. B. ihre Kommunikationsfähigkeiten, ihre Einstellung gegenüber ihrem Publikum, ihr Wissen über den Inhalt der Botschaft, ihren sozialen Hintergrund und ihre Kultur.

  • Nachricht
  • Die Quelle muss die Nachricht kodieren, um sicherzustellen, dass sie den richtigen Inhalt enthält. In diesem Fall bedeutet "Inhalt" alles, was absichtlich und unabsichtlich kommuniziert wird. Zu den Elementen der Mitteilung können zum Beispiel Sprache, Körpersprache und Folien gehören, die bei einer Präsentation in Kombination verwendet werden. Die Art der Kommunikation kann ernst oder locker, formell oder informell sein und muss mit der Art und Weise übereinstimmen, wie die Quelle den Empfänger die Nachricht interpretieren lassen will.

  • Alle Nachrichten, mit Ausnahme der einfachsten, müssen so strukturiert sein, dass verschiedene Ebenen einer Nachricht auf logische und kumulative Weise übermittelt werden. Sie müssen auch angemessen kodiert werden, indem man, um ein offensichtliches Beispiel zu verwenden, eine Sprache benutzt, die der Empfänger versteht.

  • Kanal
  • Die Kanäle von Berlo beziehen sich eindeutig auf die fünf Sinne und weisen darauf hin, dass die Fähigkeit, eine Botschaft zu vermitteln, nicht nur aus den Worten besteht, die wir hören. Die Kommunikation im P3-Umfeld hat selten die Möglichkeit, Berührung, Geruch und Geschmack einzubeziehen und konzentriert sich zwangsläufig auf das Hören (sinnvollerweise als Synonym für das Lesen) und Sehen. In der modernen Welt können Hören und Sehen in Kanäle übersetzt werden, die Präsentationen, E-Mails, Videokonferenzen, Newsletter, Podcasts usw. umfassen. Diese modernen Mittel ändert nichts an der Tatsache, dass die Fähigkeit des Empfängers, die Botschaft richtig zu entschlüsseln, von der Wahl des richtigen Kanals abhängt.

  • Empfänger
  • Der Empfänger ist die Person, Gruppe oder Unternehmen, die die Nachricht erhalten soll. Er muss sie dekodieren, wobei Faktoren, die dies beeinflussen, ähnlich zu denen der Quelle bei der ursprünglichen Kodierung sind.

 

Dieses Modell entwickelt Ideen über Kommunikation, die erstmals von Aristoteles vor über 2.300 Jahren geäußert wurden. Es war Aristoteles, der feststellte, dass der Empfänger der Schlüssel zur Wirksamkeit der Kommunikation ist. Berlos Modell sieht kein Feedback vor, aber es ist immer nützlich, wenn Quelle und Empfänger mal die Plätze tauschen, um die Nachricht in umgekehrter Richtung wiederzugeben und das Verständnis zu bestätigen.

Aus der Sicht des P3-Managements lohnt es sich, den Fokus von Aristoteles auf der Empfängerseite hervorzuheben. In den meisten P3-Situationen ist die Quelle das P3-Managementteam und der Empfänger ist ein Stakeholder (direkter od. indirekter Projektbeteiligter). Aus diesem Grund legt das Stakeholder-Management so viel Wert auf das Verständnis von Stakeholdern. Nur wenn das P3-Management-Team seine Stakeholder versteht, kann es auch Botschaften so kodieren und dabei geeigneten Kanäle nutzen, um die Wirksamkeit jeder Kommunikation zu maximieren.

Ohne eine wirksame Kommunikation zwischen dem Managementteam und den Beteiligten besteht kaum eine Chance, dass ein Projekt oder Programm erfolgreich ist. Aus diesem Grund ist ein Kommunikationsplan ein so wichtiges Dokument.

 

1. Berlo, D. (1960). The process of communication: an introduction to theory and practice, Holt, Reinhart and Winston, New York.

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